Müllerberuf heute – Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft
Ihr sucht einen Beruf, der Euch Verantwortung für die Ernährung vieler Menschen anvertraut und eigenständiges Arbeiten zulässt?
Die Brotvielfalt in Deutschland ist weltweit unerreicht. Daran haben die derzeit ca. 3.000 Müller, die mit weiteren ca. 3.000 in der Mühlenwirtschaft Beschäftigten einen wichtigen Anteil. Ihr benötigt zum Berufseinstieg einen guten Real- oder zumindest Hauptschulabschluss. Die Ausbildung dauert drei Jahre, kann bei besonderen Leistungen aber auch um ein Jahr verkürzt werden. Im Betrieb stellen Verfahrenstechnologen einer Getreidemühle aus Getreide – im Wesentlichen Weizen und Roggen – Mehl, Grieß, Dunst und Nebenprodukte her. Das Mehl wird an Haushalte, Bäcker, Großbäckereien und Handelsbetriebe verkauft. In einer Schälmühle machen sie aus Hafer, Gerste, Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Erbsen, Bohnen und weiterem Getreide Nährmittel (Haferflocken, Graupen, Cornflakes) für die menschliche Ernährung. In einem Mischfutterbetrieb wird aus Rohstoffen pflanzlicher und mineralischer Herkunft Futter für Nutz-, Heim- und Zootiere sowie für Wild produziert. Die Herstellung und der Vertrieb aller Erzeugnisse verlangen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisatorisches, technisches und kaufmännisches Denken und Handeln. Eure technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse sowie den Umgang mit dem Computer könnt Ihr für Euren künftigen Lebensunterhalt nutzbar zumachen.
Link zur modernen Schüttmühle in Berlin-Spandau mit weiteren Informationen.
Ihr seid an einer beruflichen Wanderschaft, bei der Ihr Land und Leute kennen lernt und zu Hause rauskommt, interessiert? Die Ausbildung findet praktisch in der jeweiligen Mühle, mit der Ihr den Ausbildunsgvertrag schließt, statt. Der theoretische Teil erfolgt im Blockunterricht, der ca. 12 Wochen im Jahr umfasst. Die Unterbringung erfolgt dazu internatsmäßig an der jeweiligen Berufsschule in Wittingen (Niedersachsen) oder Stuttgart-Hoppenlau in Baden-Württemberg.
Schaut Euch um auf den beigefügten Links und macht Euch selber ein Bild! Unser Beruf ermöglicht globale Lebensläufe und gestattet eine ganz eigene Sicht auf die Welt. Aus meiner eigenen Erfahrung hier in Marzahn kann ich berichten, dass der Müller, der wirklich etwas werden will, auch seine Chance im Leben hat. Es stehen dir viele Wege offen, ob als angestellte Fachkraft und Bediener einer Mühle, im kaufmännischen und Laborbereich, im Mühlenbau, in der Mischfutterindustrie oder auch verwandten Bereichen wie der Bierbrauerei. Weitergehende Wege zum Studium im Lebensmittelbereich sind möglich. Desgleichen auch zur Schokoladenindustrie etc.
In Müllerkreisen kursiert derzeit die Meinung, dass es keine arbeitslosen Müller gibt!
Also, reinschauen! Es lohnt sich!
Ausbildung und weitere Qualifizierung